Dialog mit dem Kunden

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Und wie man gemeinsam Hürden überwinden kann.

Vor nicht sehr langer Zeit befand ich mich in einer Situation, in der sich viele Kreative während ihrer Karriere des Öfteren befinden; der Kunde und ich waren uns nicht einig. Alle meine Logo Entwürfe gefielen ihm nicht so richtig und die Zeit lag uns im Nacken. Die Farbwahl und die Typografie haben ihn überzeugt aber die unterschiedlichen 9 Entwürfe fanden keine Einigkeit. Der Kunde hatte sich wahrscheinlich etwas anderes vorgestellt oder ich hatte nicht genau zugehört um herauszufinden was er genau von mir erwartet. 

1. Das bestehende Design dem Kundeen schmackhaft machen

Als Kreativer hat man dann einige Möglichkeiten. Eine davon wäre, dass man dem Kunden seine bereits bestehenden Logos schmackhaft macht und versucht trotzdem noch zu verkaufen. Man kann Bestehendes aufgreifen und den Wünschen des Kunden anpassen. Das erspart einem eine weitere Kreativphase, einige Nerven und Zeit. Denn man baut auf etwas Bestehendes auf. Aber wenn das Bestehende den Kunden nicht überzeugt, kann eine Verbesserung dies noch? Das ist die wichtigste Frage, die man sich selbst und dem Kunden stellen sollte.

2. Alles nochmal auf Anfang

Als zweite Option verwirft man alles was bereits entstanden ist und fängt von vorne an. Naja, nicht ganz von vorne. Die Fehler der bestehenden Entwürfe sollen nicht noch einmal wiederholt werden. Deshalb ist es unabdingbar, dass der Kunde genauestens erklärt was ihm am Logo nicht gefällt. Gefiel das Motiv nicht oder sollte der Schriftzug nicht auseinander geschrieben werden? Wieso gefällt das eine Logo besser als das andere? Natürlich ist diese Variante nur möglich wenn der Kunde dem Gestalter zeitlich und finanziell entgegenkommen kann und will. Dem Kunden muss klar sein dass er die Wahl hat zwischen einem qualitativ hochwertigen, aber teuren Resultat oder einem Resultat, das zwar rechtzeitig fertig wird, aber dafür nicht jedermanns Qualitätsanspruch zufriedenstellt. Alle drei Parameter; Schnelligkeit, Qualität und einen günstigen Preis, können nicht zusammen erfüllt werden. Der Kunde muss sich stets für zwei von drei entscheiden.

Das wichtigste ist Kommunikation

Das Wichtigste bei dieser Phase ist, dem Kunden es so zu erklären dass er es nachvollziehen kann. Kommunikation ist unglaublich wichtig damit sich niemand benachteiligt oder ausgebeutet fühlt. Denn eine Situation in der der Kunde kein befriedigendes Resultat erhält, tendiert er dem Kreativen die Schuld daran zu geben. Denn schließlich war dieser nicht gut genug um seine Erwartungen zu erfüllen und ein fertiges Produkt zu liefern. Aber das stimmt nicht. Als Kreativer kann man nicht immer garantieren dass man immer DIE Ideen haben wird. Mal hat man einen schlechten Tag oder keinen kreativen Einfall unter der Dusche. Kreativität lässt sich nicht erzwingen. Sie wird dadurch eher schlechter. Das muss man akzeptieren. Aber man darf sich nicht darin ergeben und trotzdem immer sein Bestes geben. So kann man sich in solchen Fällen keine Vorwürfe machen. 

Trotzdem kann ich nicht verhindern, dass es mich kalt lässt, wenn jemand meine Arbeit nicht genauso mag, wie ich. Dass es mich nicht an meiner Kompetenz und meinen Fähigkeiten zweifeln lässt. Ja, es macht mir zu schaffen. Aber in den letzten Jahren als Gestalterin habe ich zahlreiche solcher Tiefpunkte mitgemacht. Das muss man sich eingestehen. Zweifel ist natürlich. Aber nachdem sich die ersten Emotionen gelegt haben, ist es wichtig eine Entscheidung für die nächsten Schritte zu treffen. Denn in solch einer Situation darf man nicht aufgeben. Man muss weitermachen.

 

Photo by Thomas Drouault on Unsplash

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