Weihnachtsgeschenke mit Sinn

… und wie man am besten Zeit verschenkt.

Oh ja, jetzt gehts gleich wieder los! Die Weihnachtszeit steht vor der Tür! Für meinen Geschmack ist Mitte November noch etwas zu früh um sich über Aufmerksamkeiten, die in ein bisschen mehr als einem Monat unterm Weihnachtsbaum liegen werden, Gedanken zu machen. Aber man merkt dann doch wie sich langsam aber sicher die Gespräche um bevorstehende Weihnachtsmarkt Besuche drehen und was man seinen Liebsten denn nun schenken möchte. Die Zeit der Besinnlichkeit und des Weihnachtsbaumes kommt immer näher und damit auch für viele Geschäfte wieder die ertragreichste Zeit des Jahres. Wer sich nicht jetzt schon Gedanken über Geschenke macht, wird spätestens am 24.12 durch die Geschäfte eilen um noch das Passende für die Familie, die Freunde oder den Nachbarn zu finden. Aber jetzt mal ehrlich; muss das denn wirklich sein? 

Stressfrei am Ende des Jahres

Für mich ist Weihnachten die Zeit des Jahres, wo ich meine Familie und meine Freunde wiedersehe, viel esse und mich dann mit vollem Magen unter einer warmen Decke am Kamin kuschele. Es ist die Zeit, wo ich in die Heimat zurück fahre, meine ganze Arbeit in Berlin zurück lasse und mich auf das Wichtigste in meinem Leben konzentriere; meine Familie. Denn seit ich nach Berlin gezogen bin, ist die gemeinsame Zeit rar geworden. Und weil diese Zeit so kostbar ist, will ich nicht gestresst durch die Läden der Stadt laufen um auf Biegen und Brechen etwas für meine Liebsten zu finden.

Zum Thema Konsum

Ein weiterer Faktor ist gerade meine immer steigende Abneigung gegenüber dem Massenkonsum, den wir aktuell ausleben. Der Konsum, der durch Feiertage wie der bevorstehende Black Friday aber auch durch Weihnachten so dermaßen angetrieben wird, trägt einen großen Teil dazu bei, dass es unserem Planeten so schlecht geht. Nicht nur die Unmengen an Ressourcen die dafür gebraucht werden, sondern auch die großen Mengen an Verpackungsmüll der unter anderem durch das Geschenkpapier entsteht.

Ich verschenke lieber Zeit

Aus diesen beiden Gründen habe ich für mich entschieden dieses Jahr vermehrt gemeinsame Zeit zu verschenken. Hast du gerade ähnliche Bedenken dann zeig ich dir in den folgenden Abschnitten, was es da alles gibt und auch wie man das am kreativsten verpacken kann!

Ein gemeinsames Erlebnis

Zusammen was erleben und danach gemeinsam diese Erinnerung teilen, ist das schönste Geschenk das man machen kann. Da wo materielle Geschenke schon lange aussortiert oder in irgendeinem Schrank verschwunden sind, existieren die Erinnerungen an eine gemeinsame Erfahrung weiter. Hier sind Gutscheine für z.B einen Escape Room, ein Besuch im  Dunkelrestaurant oder eine gemeinsame Foodtour durch die eigene Stadt oder verbunden mit einem Städtetrip eine super Möglichkeit, den Alltagsstress im neuen Jahr hinter sich zu lassen und einen kleinen Urlaub zwischendurch zu machen.

Einen persönlichen Tipp: besonders zur Weihnachtszeit bietet Eat the World besondere Konditionen auf ihre Gutscheine für Foodtouren in Deutschland und Österreich.

Verschenken kann man Gutscheine natürlich standesgemäß in einem schönen Briefumschlag, aber man kann sich auch kreativ austoben, indem man eine kleine „Schnitzeljagd“ organisiert und zuerst kleine Hinweise gibt und danach den Gutschein als finaler Höhepunkt übergibt.

Naturschutz schenken

Die zu beschenkende Person ist ein riesiger Tierfreund, setzt sich für Umweltschutz ein oder entspannt am liebsten in der Natur? Dann sollest du unbedingt mal beim WWF vorbei schauen. Denn hier kann man neben materiellen Geschenken auch Immaterielles verschenken. Zum Beispiel Zeit in der Natur, eine einjährige Fördermitgliedschaft oder eine Patenschaft für eine bedrohte Tierart.

Denn der WWF organisiert regelmäßig Exkursionen zu der wilden Seite Deutschlands und für eine kleine Summe, kann jeder Interessierte mit! Einfach beim WWF Partner Wikinger Reisen buchen und die Schönheit der Natur in Deutschland entdecken. Ein wunderbares Geschenk um gemeinsam Zeit zu verbringen, etwas aus dem Alltag heraus zu kommen und ganz nebenbei noch Einblicke in die Arbeit des WWF bekommen. Mehr Infos dazu unter: https://www.wwf.de/aktiv-werden/wwf-erlebnistouren/

Wer doch lieber die Umwelt von Zuhause aus schützen möchte, gibt es die Möglichkeit eine Fördermitgliedschaft oder eine Tierpatenschaft zu verschenken. Der Beschenkte bekommt ein Infopaket und regelmäßige Updates über die Fortschritte des WWFs bezüglich der Projekte, die durch die Fördermitgliedschaft oder die Patenschaft gefördert werden. Mehr Infos gibt es hier: https://www.wwf.de/aktuell/naturschutz-verschenken/

Einen Kochabend inklusive Zutaten

Hier kommt etwas für alle Freunde des guten Essens. Aber anstelle in ein gutes Restaurant essen zu gehen, wird hier selber zum Kochlöffel gegriffen. Denn eine tolle Idee für die besinnliche Weihnachtszeit ist einen Kochabend zu verschenken. Wie wärs mit einem vegetarischen Drei-Gänge-Menü was zwischen Weihnachten und Sylvester zusammen zubereitet wird? Oder eine selbst zusammengestellte Keks-Backmischung, wo nur noch Eier und Milch fehlen. Hier kann man die Zutaten besonders kunstvoll in einem Einmachglas präsentieren.

Wer hier eine besonders kreative Ader hat, kann den Kochabend in Form einer selbst gebastelten oder digital entworfenen Menükarte schenken oder alle Zutaten bereits im Vorfeld einkaufen und in einem Korb, schön präsentiert unter den Weihnachtsbaum stellen. Natürlich sollte man darauf achten nur Lebensmittel in den Korb zu packen, die es auch länger ohne Kühlung aushalten.

Ein unverpackter Gutschein

Es gibt einen unverpackt Laden in deiner Umgebung und du willst deine Freunde motivieren, dort mal hinzugehen? Dann schenk ihnen einen Gutschein und einen Besuch mit dir im unverpackt Laden. Denn viele scheuen das Unbekannte und dadurch dass du sie dorthin begleitest bekommt der Beschenkte einen Einblick, was es alles dort gibt und wie das System funktioniert. Und vielleicht warst du ja auch noch nie in einem unverpackt Laden, dann wird es für euch beide ein Abenteuer. Du weißt nicht wo der nächste unverpackt Laden in deiner Nähe ist? Dann schau mal beim Verband für unverpackt Läden vorbei (https://unverpackt-verband.de/#karte) Du hast keinen Unverpackt Laden in deiner Nähe? Dann gibt es vielleicht einen Bioladen, den du schon immer mal ausprobieren wolltest oder ein neues veganes Restaurant? Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Ein bisschen Grün

Deine Pflanzen haben kleine Ableger und so langsam wird es eng in deiner Bude? Wie wärs denn damit als Weihnachtsgeschenk? Bring deinen Liebsten die Liebe zu Pflanzen näher indem du ihnen eine kleine Babypflanze schenkst. Hier schenkst du zwar keine gemeinsame Zeit aber die Pflege von Pflanzen nimmt Zeit in Anspruch und haben auch eine meditative Wirkung auf den Geist. Außerdem verbessern Pflanzen in der Wohnung das Raumklima, da sie eine luftreinigende Wirkung haben. So tust du nicht nur etwas für den Geist, sondern auch für die Gesundheit deiner Liebsten. Und wer weiß, vielleicht entdecken sie durch dich ihren grünen Daumen?

P.S. Für den Anfang lieber einen Ableger einer pflegeleichten Pflanze verschenken. Eine Sukkulente zum Beispiel ist für den Anfang besonders gut geeignet, da diese meistens nicht sehr viel Wasser benötigen.

Ein Wellnesstag Zuhause

Weihnachtszeit, Entspannungszeit. Gönn dir und deinen Liebsten eine entspannende Gesichtsmaske und einen wohltuenden Wohlfühltee in den eigenen vier Wänden. Kostet nicht viel, hat aber eine große Wirkung. Ähnlich wie bei dem Kochabend Geschenk, kannst du hier einen kleinen Wellnesskorb zusammenstellen mit allen möglichen Überraschungen. Und vieles davon kannst du ganz leicht selbst machen. Zum Beispiel kannst du aus Kaffeesatz und Olivenöl ein selbst gemachtes, ganz natürliches Peeling zaubern. Ganz ohne Mikroplastik. In ein Einmachglas packen, Schleifchen drum und fertig! Zero Plastik, Zero Waste und Zero Money! Auch die verschiedensten Tees kannst du ganz einfach in deinem nächsten Unverpackt Laden komplett müllfrei holen und in kleine Gläschen umfüllen. Da macht nicht nur das Schenken, sondern auch schon das Herstellen Spaß.

So das waren meine Tipps für ein stress- und konsumfreies Weihnachten. Natürlich hat nicht jeder die Zeit alle Geschenke komplett selbst zu machen und daher noch ein Gedanke zum Schluss; wenn es dann doch vielleicht was Materielles sein soll, denk daran vielleicht den einen oder anderen lokalen Betrieb zu unterstützen als die großen Firmen.

Denn so unterstützt du kleine Hersteller, die ggf. mehr Wert auf eine faire, artgerechtere und ökologische Herstellung legen als große Konzerne. (Und Nestlé sollte man sowieso das ganze Jahr über vermeiden 😉

So, und dadurch dass ich jetzt diesen Artikel geschrieben habe, bin ich auch schon fast ein bisschen in Weihnachtsstimmung gekommen.

Euch ein schönes Fest!

Credits:

Titelbild: Photo by Annie Spratt on Unsplash

Kochbild: Photo by Maarten van den Heuvel on Unsplash

Pflanzenfoto: Photo by Annie Spratt on Unsplash

Teefoto: Photo by Alice Pasqual on Unsplash

Alle anderen Fotos sind von mir 🙂

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