Jeder Stadtmensch kennt das Gefühl. Irgendwann werden einem die unzähligen Menschen zu viel und das Bedürfnis nach etwas mehr Platz wird immer größer. So erging es mir zumindest Mitte Oktober. Es stand fest; ich musste raus! Raus aus meinem Alltag, raus aus Berlin.
Leider war keine Zeit für eine große Reise, deshalb entschied ich mich, einen Kurztrip Mitte November nach Sachsen-Anhalt zu unternehmen. Genauer gesagt nach Dessau und Wittenberg. In Dessau erwartete mich eine Tageswanderung mit dem WWF und Wikinger Reisen durch das Naturschutzgebiet der Mittleren Elbe. Also packte ich Mitte November meinen Rucksack und fuhr mit der Regio nach Dessau. Natürlich hatte ich meine Kamera mit im Gepäck. 6 Stunden sollte die Wanderung dauern und mit der Reiseleiterin waren wir 14 Teilnehmer.
Als größtes Naturschutzprojekt des WWF in Deutschland, stand das Gebiet der Mittleren Elbe lange im Fokus. Das Projekt ist mittlerweile abgeschlossen und hier lässt man die Natur Natur sein. Das bedeutet auch, dass zum Beispiel abgestorbene Bäume nicht weggeräumt werden, sondern in Form von Totholz kleinen Tierchen ein Zuhause bieten können. Und gemäß der Philosophie des Naturschutzes wurden während der Wanderung auch keine Tiere zu Anschauungszwecken in ihrem natürlichen Lebensraum gestört.
Während der Wanderung habe ich natürlich auch einige Fotos gemacht. Hier findet ihr eine Auswahl meiner besten Bilder. Auch wenn das Wetter an dem Tag echt gegen uns gearbeitet hat, zeigte sich die Natur in ihren schönsten Farben und Formen. So gelangen mir einige tolle Serien, die farblich sehr schön harmonisieren, sowie einige Landschaftsaufnahmen. Während des Fotografierens habe ich nicht besonders auf eine Vorgehensweise geachtet, sondern das fotografiert, was mich innerlich angesprochen hat.
Warst du schon mal in Dessau oder an der mittleren Elbe? Was hat dich am meisten beeindruckt?
Würdest du gerne mal zusammen mit dem WWF diese wunderschöne Gegend erkunden? Hier geht es zur Website des WWF.
Ich für meinen Teil war beeindruckt von der Schönheit und Anmut dieses Naturschutzgebietes. Die sterbenden Bäume haben nichts trauriges an sich, sondern etwas sehr schönes. Überall wuchs etwas, ob Pilze, neue Zweige oder man erkannte dass der tote Baum zum Lebensraum eines anderen Tieres geworden ist. Die Natur kann wirklich verdammt cool sein!
Dennoch waren alle meine Körperteile nach 6 Stunden Wanderung entweder komplett durch gefroren oder sehr schmerzhaft bei jeder weiteren Bewegung. So war ich danach sehr froh, als ich eine warme Dusche nehmen konnte, einen warmen Tee in der Hand hatte und mich für den Rest des Tages nicht mehr bewegen musste. Aber es hat sich definitif gelohnt! Ich habe meine Energiereserven aufgeladen, ein paar Fotos gemacht und war an der frischen Luft. Ein gutes Fazit für einen gelungenen Tag!