Vierundzwanzig Stunden Luxus in Akaba

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Hallo meine Lieben,

ich melde mich mal wieder mit einem Eintrag meines Reisetagebuches zurück. Ich muss euch was gestehen; ich werde jetzt ein wenig schummeln. Und zwar sind wir ja im letzten Eintrag in Eilat angekommen und sollten dort die nächsten 3 Tage bleiben. Um ehrlich zu sein, ist in diesen Tagen weder fotografisch noch sonst sehr viel passiert, ich lag meistens am Pool, bin durch die Stadt spaziert (und mir eine neue Sonnenbrille gekauft) und hatte eine tolle Zeit mit meinen Lieblingsmenschen. Außerdem habe ich meine fotografische Ausbeute sortiert und die ersten Fotos bearbeitet. Aber im Großen und Ganzen waren die drei Tage eine kurze Atempause von dem großen Abenteuer Studienreise, was ich wirklich sehr genossen habe. Deshalb lasse ich diese drei Tage mal aussen vor und springe an den Tag, wo unsere Reise von Eilat weiter über die jordanische Grenze nach Akaba ging.

Einen Grenzübergang ohne sichere Rückkehr.

Zwischenzeitlich sind noch einige Nachzügler unserer Reisegruppe angekommen. Was hatten die für ein Glück! Keine 12 Stunden nachdem sie am Ben Gurion Flughafen in Tel Aviv gelandet sind, kündigt Israel an, wegen des Coronavirus keine deutsche Touristen mehr ins Land zu lassen. Ausreisen geht noch aber die Einreise wird verwehrt. Natürlich sind alle heilfroh dass sie es noch geschafft haben, andererseits kommen die ersten Zweifel auf, wie es mit unserer Reise weitergehen soll. Denn unsere Reise ist eigentlich so geplant, dass wir nach einem kleinen Schwenker in Jordanien, wieder nach Israel einreisen und von dort aus wieder hoch nach Tel Aviv fahren. Dort würden wir, laut Reiseplan am 10. März den Flieger zurück nach Deutschland nehmen. Aber wenn Israel seine Grenzen für deutsche Touristen schließt, gilt das nur für welche die direkt aus Deutschland einreisen wollen oder auch jene, die aus Jordanien kommen? Ohje, das kann ja noch heiter werden!

Da Eilat nicht weit von der jordanischen Grenze entfernt liegt, sind wir schon nach kurzer Fahrt angekommen. Am Checkpoint kommen uns deutsche Touristen entgegen. Sie scheinen sichtlich erleichtert, dass sie es noch rüber geschafft haben. Auf einmal wirkt die Wahrscheinlichkeit, dass wir unsere Reise nicht mehr wie geplant abschließen können, sehr hoch! Julia fragt uns vorher noch einmal, ob alle das auch wirklich durchziehen wollen, oder doch lieber in Eilat bleiben wollen. Was war das denn für eine Frage!? Ich will Petra sehen! Natürlich gehe ich da mit. Nach Hause kommt man doch irgendwie immer. Mit einem etwas mulmigen Gefühl geht es dann schließlich über die jordanische Grenze.

Nächster Halt: Akaba!

Nach einem sehr nervenaufreibenden Grenzübertritt von knapp anderthalb Stunden ist es endlich geschafft! Mit einem jordanischen Stempel im Pass betreten wir das Königreich Jordanien. Unser Tourguide wartet bereits am Bus. Er begleitet uns zu unserem Hotel. Ein Mövenpick Hotel… hmmm ich mag Nestlé ja nicht und durch eigene Recherchen weiß ich dass die Firma Mövenpick einerseits ein leider sehr leckres Eis anbietet und andererseits zu Nestlé gehört. Das war mir bereits vor der Abreise ein Dorn im Auge aber da wir nur eine Nacht dort waren habe ich beschlossen beide Augen zuzudrücken.

Als der Bus sich dem Hotel dann nähert, konnte ich nicht nur meine Augen nicht zudrücken, auch mein Mund stand weit offen. Was für ein krasser Scheiß (sorry für die Ausdrucksweise)! Ein riesiger Palast erscheint vor unseren Augen. Und das Interieur war noch krasser! Selten war ich in so einem schönen Hotel! Dann beziehen wir unsere Zimmer, nein eher unsere Suites. Ein Duplex Appartement mit Küche, Wohnzimmer, zwei Balkonen und Unmengen an Schlaf- und Badezimmern. Ich glaube wir sind alle bestimmt eine halbe Stunde nur durchs Appartement gelaufen und konnten unser Glück kaum fassen.

Das i-Tüpfelchen

Und als wäre das nicht schon luxuriös genug gewesen, setzen einige von uns noch einen drauf. Kathy, eine der Nachzügler, wollte unbedingt im Roten Meer tauchen gehen. Denn in der Nähe von Akaba hat der jordanische König, der selbst ein begeisterter Taucher ist, ein paar „Dinge“ im Roten Meer versenken lassen, damit er die später bei einem Tauchausflug bewundern kann. Darunter waren auch ein Panzer und ein Flugzeug. Ja, richtig gelesen! König müsste man sein. Obwohl, als Königin würde ich andere Dinge machen als Panzer zu versenken aber das ist ein anderes Thema. Ich schweife wieder ab. 

Da alle „normalen“ Boote zum Tauchen bereits ausgebucht waren, organisiert sie einfach ein Privates nur für uns. Zusammen mit 12 meiner Reisegefährten, geht es nach der Zimmerbesetzung direkt wieder weiter. Auf dem Boot geht jeder seinen Interessen nach; einige chillen und schnorcheln, andere unternehmen ihren allerersten Tauchgang und Kathy und Lara tauchen bis hinunter zu den Schätzen des Roten Meeres. 

Nach gut zwei Stunden fahren wir noch etwas übers Rote Meer und genießen bei Softdrinks, als arabisches Land ist Jordanien etwas strenger mit alkoholischen Getränken, einen wunderschönen Sonnenuntergang. Was ich die ganze Zeit gemacht habe? Das fragt ihr noch? 😉

Euch hat den Blogbeitrag gefallen? Dann freut euch auf nächste Woche, dann geht es weiter nach Wadi Rum! Was mich dort erwartet und welchen Soundtrack ich während des ganzen Aufenthalts dort im Ohr hatte, das erfahrt ihr hier. Danke fürs Lesen und bleibt gesund!

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