Das Ding mit den Foodtouren

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Wieso ich es liebe, fremden Menschen Berlin Kreuzberg zu zeigen

Neben meiner Arbeit als Kommunikationsdesignerin und Master-Studentin arbeite ich seit April 2019 als Foodtourguide für „Eat the World“. Auf wenn es sich hierbei um einen weiteren, sehr außergewöhnlichen Nebenjob handelt, ist es einer meiner Liebsten. Pro Woche habe ich momentan 2-3 Touren durch Berlin Kreuzberg. Eat the World bietet kulinarische Stadtrundgänge mit Hintergrundinformationen an. Das besondere an diesen Touren ist, dass man Halt an sieben Stationen macht, wo man jeweils eine leckere Kostprobe zum Probieren bekommt. Es sind meist kleine inhabergeführte Läden und keine Ketten. So lernt man auch die Gastronomie des Stadtteils kennen und unterstützt die kleinen Läden des Viertels. 

(Quelle: Eat the World)

Das interessante dabei ist, keine Tour ist so wie die andere. Immer wieder passieren unerwartete Dinge, im Positiven wie im Negativen und ich treffe dabei jedes Mal die unterschiedlichsten Menschen. Dabei rede ich nicht nur von meinen Gäste, sondern auch von den Kreuzberger selber. Denn diese mischen sich öfters in die Touren ein und erzählen die spannendsten Geschichten und Anekdoten! Das macht es immer wieder einzigartig, denn man weiß nie wen man trifft und was passiert. Bei meinen Gästen ist es ähnlich.

Viele sind gar keine Touristen im klassischen Sinne, sondern Berliner, die ihren Kiez näher kennenlernen wollen oder die in anderen Bezirken leben und Kreuzbergbesser kennen lernen wollen. Mal sind sie sehr verschwiegen, stellen aber die spannendsten Fragen, mal sind sie sehr offen und ich unterhalte mich nach der Tour noch stundenlang mit ihnen. Dabei ist es mir sehr wichtig, nicht nur historische Fakten aufzuzählen sondern meinen Gästen auch die Menschen und das Leben des Kiezes näher zu bringen. Denn das ist es was einen Ort so interessant macht; nicht nur dessen Geschichte, sondern auch die Menschen die aktuell dort wohnen. Und natürlich die Restaurants und Lokale, die die wir mit Eat the World besuchen und auch solche an denen wir nur vorbei gehen. Ich liebe es meinen Gästen meine Lieblingslokale zu empfehlen und kleine Tipps zu geben, wo was besonders gut schmeckt.

Als ich mich bei Eat the World beworben habe, war es mir besonders wichtig etwas zu tun, was absolut nichts mit Design zu tun hat. Das gibt mir die Gelegenheit, meine Projekte mit etwas Abstand zu betrachten und mich außerdem mit zwei weiteren meiner Leidenschaften zu beschäftigen; Gutes Essen und historische Hintergründe.

(Quelle: Eat the World)

Ob mit Freunden oder auch mal alleine, ich begebe mich gerne auf kulinarische Suche nach neuen Restaurants. Das Beste an Berlin, besonders an Kreuzberg, ist meiner Meinung nach diese große Variation an grandiosem Essen! Wer Kreuzberg hungrig verlässt, ist selber schuld! Man wird niemals fertig neue Restaurants zu entdecken und auszuprobieren. Dafür orientiere ich mich sehr gerne an der Internetseite „MitVergnügen Berlin“, die regelmäßig die neusten Lokale austesten und empfehlen. Neben einer guten Onlinequelle, geht nichts übers selber ausprobieren. Ich lasse mich gerne durch die Straßen treiben und setze mich ins erste Restaurant, das mich anspricht. Dabei teste ich nur die angesagtesten Hipsterläden, sondern auch kleinere oder unbekanntere Läden. Und bei denen erlebt man manchmal die größeren Überraschungen!

Seit ich vor zwei Jahren an einer Führung durch den Flughafen Tempelhof teilgenommen habe, wollte ich mal selber professionelle Tourguide in Berlin sein. Ich liebe es mit Menschen zu interagieren und ihnen interessante Dinge zu verschiedenen Orten und Ereignissen zu erzählen. Und ich lerne dabei nie aus. Sei es durch meine eigene Recherchen oder die Erzählungen meiner Gäste oder Kreuzberger. Je mehr ich weiß desto besser! Mein Wissensdurst ist in der Hinsicht grenzenlos. Vor allem wenn ich meine Gäste durch überraschende Fakten in Staunen versetzen kann.

Durch meinen Vater, einem ehemaligen Archäologen des luxemburgischen Geschichtsmuseums, bin ich bereits sehr früh mit der europäischen Geschichte in Berührung gekommen. In meiner Schulzeit, das Gymnasium war in der ehemaligen Benediktinerabtei in Echternach, war ich Teil des „Groupe du pâtre et moine“, einer Gruppe von Schülern die sich mit der Geschichte der Schule auseinandersetzt. Dort sammelte ich meine ersten Erfahrungen als Tourguide und gestaltete sogar eine Ausstellung mit. Ich finde es unglaublich wichtig dass man die Geschichte des Ortes wo man lebt kennt und daraus auch etwas lernt. Und wenn man das Historische mit dem Kulinarischen verbinden kann, umso besser!

Für all das bietet Eat the World die perfekte Quelle. Durch die Kreuzbergtour habe ich meinen eigenen Kiez erst so richtig kennen und lieben gelernt. Und dabei sind mir viele kleine süße Läden aufgefallen, die ich alleine niemals gefunden hätte. Aktuell mach ich nur die Tour durch Kreuzberg aber ich will definitif expandieren! Denn Eat-the-World bietet in Berlin Touren durch insgesamt 9 Bezirke an! Da habe ich noch einiges vor mir!

Was sind Deine absoluten Lieblingsplätze in Berlin? Bist du eher ein Gewohnheitstier oder gehst du auch gerne auf Entdeckungstour durch Deinen Kiez?

Und wenn ihr jetzt Lust bekommen habt wie ich Foodtourguide in Berlin oder an anderen Standorten in Deutschland zu werden, dann bewerbt euch doch bei Eat the World, die suchen immer motivierte Leute. Hier der Link:

https://www.eat-the-world.com/jobs/?jh=qpztsg5euy43t1q8b9zj4mjf16wx9mv

Und gebt bei eurer Bewerbung gerne an, dass ihr über meinen Blog-Artikel auf Eat the World aufmerksam geworden seid. Das würde mich super freuen!

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